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Cyberangriff auf Polizei-Website in Bremen: Wie DoS-Attacken ganze Verwaltungen lahmlegen können

Ein Denial-of-Service-Angriff (DoS) auf die Website der Bremer Polizei führte am 12.02.2025 dazu, dass der gesamte Verwaltungsserver des Bundeslandes lahmgelegt wurde. Tausende Anfragen pro Minute überlasteten die Infrastruktur und machten die digitalen Behördendienste für Stunden unzugänglich. Mutmaßlich steckt eine russische Hackergruppe hinter der Attacke. Dieser Vorfall zeigt eindrücklich, wie gezielte Cyberangriffe selbst gut abgesicherte Institutionen treffen können – und warum auch Unternehmen dringend prüfen sollten, ob ihre Systeme gegen solche Attacken geschützt sind. Wir erklären, wie DoS-Angriffe funktionieren, welche Risiken sie bergen und welche Schutzmaßnahmen ergriffen werden sollten.

Wie funktionieren DoS- und DDoS-Angriffe?

DoS-Angriffe (Denial of Service) und ihre gefährlichere Variante DDoS (Distributed Denial of Service) zielen darauf ab, Server durch eine Flut von Anfragen lahmzulegen. Dabei wird zwischen zwei Hauptarten unterschieden:

  1. Volumetrische Angriffe: Die Angreifer senden eine extrem hohe Anzahl von Anfragen an ein Ziel, bis die verfügbare Bandbreite oder Serverkapazität ausgeschöpft ist.
  2. Protokollbasierte Angriffe: Hier werden gezielt Schwachstellen in Netzwerkprotokollen ausgenutzt, um Server-Ressourcen zu blockieren.

Im Fall Bremen waren es bis zu 18.000 Anfragen pro Minute, die letztlich dazu führten, dass der Server unter der Last zusammenbrach.

DDoS-Angriffe sind noch gefährlicher, da sie von vielen verschiedenen Quellen ausgehen. Hacker nutzen dabei sogenannte Botnetze – Netzwerke aus infizierten Computern weltweit – um ihr Ziel simultan anzugreifen.

Warum sind öffentliche Institutionen und Unternehmen besonders gefährdet?

Cyberkriminelle zielen bewusst auf kritische Infrastrukturen ab, darunter Behörden, Gesundheitswesen und Unternehmen, um möglichst große Schäden anzurichten. Die Gründe sind vielseitig:

  • Politische Motive: Staaten und Hackergruppen setzen gezielt Cyberattacken ein, um geopolitischen Druck aufzubauen.
  • Erpressung durch Ransomware: Manche Angriffe werden in Verbindung mit Erpressung genutzt – Unternehmen sollen Lösegeld zahlen, um die Attacken zu stoppen.
  • Sabotage: In vielen Fällen geht es darum, Verunsicherung und Chaos zu stiften, indem essenzielle digitale Dienstleistungen gestört werden.

Während Unternehmen oft über Notfallpläne verfügen, sind viele öffentliche Institutionen nach wie vor häufignicht ausreichend geschützt. Dabei können solche Angriffe massive Auswirkungen haben: Von der lahmgelegten Verwaltung bis hin zu wirtschaftlichen Schäden durch Betriebsunterbrechungen.

Welche Risiken ergeben sich für Unternehmen?

Auch wenn in diesem Fall eine Behörde betroffen war, zeigt der Angriff, dass kein Unternehmen vor DoS- und DDoS-Angriffen sicher ist. Die möglichen Folgen für Unternehmen sind gravierend:

  • Betriebsausfälle: Webseiten, Online-Shops und interne Systeme können über Stunden oder Tage nicht erreichbar sein.
  • Umsatzverluste: Kunden können Bestellungen nicht aufgeben, Zahlungen nicht tätigen – der finanzielle Schaden kann enorm sein.
  • Reputationsverlust: Wenn Kunden oder Partner durch die Attacke betroffen sind, leidet das Vertrauen in das Unternehmen.
  • Datenschutzrisiken: Manche DoS-Angriffe werden genutzt, um Sicherheitslücken auszutesten und sensible Unternehmensdaten zu kompromittieren.

Wie können Unternehmen und Behörden sich schützen?

DoS- und DDoS-Angriffe sind schwer vorhersehbar, aber mit den richtigen Sicherheitsmaßnahmen lassen sich die Risiken minimieren.

1. DDoS-Schutzsysteme und Cloud-Sicherheit nutzen

Anbieter wie Cloudflare, Akamai oder Imperva haben spezielle Schutzsysteme, die verdächtigen Traffic filtern und schädliche Anfragen blockieren. Auch Firewalls und Intrusion-Prevention-Systeme (IPS) können helfen, Angriffe frühzeitig zu erkennen.

2. Netzwerksegmentierung und Lastverteilung einführen

Durch eine kluge Netzwerktrennung kann sichergestellt werden, dass ein Angriff nicht gleich die gesamte Infrastruktur lahmlegt. Load Balancer verteilen den Datenverkehr auf mehrere Server, um eine Überlastung zu verhindern.

3. Angriffserkennung durch Frühwarnsysteme

Moderne Intrusion Detection Systeme (IDS) und Web Application Firewalls (WAF) analysieren den eingehenden Datenverkehr und blockieren verdächtige Anfragen, bevor sie Schaden anrichten.

4. Notfallpläne und Incident Response vorbereiten

Jedes Unternehmen sollte einen klaren Incident-Response-Plan haben, um im Fall eines Angriffs sofort reagieren zu können. Dazu gehören:

  • Klare Eskalationsstufen und Verantwortlichkeiten
  • Regelmäßige Notfallübungen
  • Backups und Failover-Lösungen für kritische Systeme

5. Schulung und Awareness-Programme für Mitarbeiter

Oft beginnen Cyberangriffe mit Social Engineering, indem Hacker Zugangsdaten durch Phishing erlangen. Unternehmen sollten ihre Mitarbeiter regelmäßig schulen, um solche Betrugsversuche frühzeitig zu erkennen.

Fazit: Cyberangriffe sind vermeidbar – mit den richtigen Schutzmaßnahmen

Der Cyberangriff auf die Bremer Polizei zeigt, dass selbst öffentliche Institutionen nicht ausreichend auf solche Attacken vorbereitet sind. Unternehmen sowie öffentliche Institutionen sollten diesen Vorfall als Warnsignal betrachten und ihre eigenen Sicherheitsmaßnahmen kritisch überprüfen.

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