1. Künstliche Intelligenz: Trend in der Sicherheits- und Angriffstechnologie
Künstliche Intelligenz (KI) erwies sich auch in diesem Jahr als dominierendes Thema. Ein klarer Trend war die zunehmende Verbreitung von KI-gestützten Sicherheitslösungen, die eine frühzeitige Erkennung und präzise Analyse von Bedrohungen ermöglichen. Diese Tools analysieren große Datenmengen in Echtzeit, identifizieren ungewöhnliche Muster und antizipieren Angriffe schon im Vorfeld, was völlig neue Möglichkeiten in der Prävention eröffnet.
Doch auch Cyberkriminelle nutzen KI: Zielgerichtete Phishing-Kampagnen und automatisierte Angriffe werden durch den Einsatz von maschinellem Lernen immer ausgefeilter. Angesichts dessen müssen Cybersicherheitslösungen stetig auf den neuesten Stand gebracht werden, um diesen dynamischen Bedrohungen gerecht zu werden.
2. NIS 2-Richtlinie: Anforderungen an Compliance und umfassende Dokumentation
Die NIS 2-Richtlinie war (wie zu erwarten war) ebenfalls ein zentrales Thema der diesjährigen it-sa. Die verschärften Vorschriften verlangen von Unternehmen nicht nur eine stärkere Absicherung ihrer Systeme, sondern auch eine detaillierte Dokumentation ihrer Sicherheitsmaßnahmen. Die vorgestellten Lösungen helfen Unternehmen, diese neuen Compliance-Vorgaben effizient zu erfüllen und ihre Sicherheitsstrategie transparent zu dokumentieren.
Diese Entwicklungen machen klar: Ein isolierter Schutz einzelner Systeme reicht nicht mehr aus. Cybersicherheit muss als ganzheitliche Strategie angegangen werden, die Mitarbeitende, Prozesse und technische Systeme gleichermaßen integriert. Angreifer kombinieren häufig menschliche und technische Schwachstellen, weshalb ein umfassender Ansatz notwendig ist, um die heutigen Bedrohungen abzuwehren.
3. IoT-Geräte als wachsende Sicherheitsrisiken in Netzwerken
Die zunehmende Verbreitung von IoT-Geräten in Unternehmensnetzwerken stellt eine sich stetig verbreitende Dimension der Bedrohung dar. Auf der Messe wurde anhand alltäglicher Beispiele demonstriert, dass IoT-Geräte oft nicht ausreichend gesichert sind und bei Sicherheitsprüfungen übersehen werden.
Die it-sa unterstrich hier, dass eine lückenlose Netzwerksicherheit alle Geräte umfassen muss, um Angreifern keine ungeschützten Einfallstore zu bieten. Hier muss auf eine gesamtheitliche Betrachtung des Themas Cyber Sicherheit geachtet werden, welche nicht bloß die regulatorischen Anforderungen erfüllt, sondern die Systeme aus der Perspektive eines Angreifers analysiert. Die Absicherung von IoT-Geräten sollte deshalb fest in jedes Cybersicherheitskonzept eingebunden sein.
Fazit der it-sa 2024: Cybersicherheit als umfassende Strategie
Unser Fazit: Die Cybersicherheitsbranche wird immer komplexer und der Schutz vor Bedrohungen muss ganzheitlich und strategisch angegangen werden. Silos müssen aufgebrochen werden - die hierbei entstehenden Reibungsverluste nützen lediglich potenziellen Angreifern, welche das System als Ganzes betrachten. Die it-sa 2024 hat die enormen Herausforderungen verdeutlicht, die durch KI-gestützte Sicherheitslösungen, die strengen Compliance-Vorgaben der NIS 2-Richtlinie und die Absicherung von IoT-Geräten entstehen. Die vorgestellten Lösungen bieten jedoch wertvolle Impulse und Innovationen, um diesen Herausforderungen gerecht zu werden und Cybersicherheit ganzheitlich zu gestalten.